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Die Leber wird bei der körperlichen Untersuchung gemäß dem IPPAF-Schema untersucht.
Man startet mit der Inspektion, gefolgt von Palpation, Perkussion, Auskultation und Funktionstest.
Schauen wir uns dies nun genauer an:
Die Inspektion der Leber: -> Leberhautzeichen
Hier betrachtet man den Patienten und sucht nach körperlichen Anzeichen, die hinweisend sind auf eine Lebererkrankung. Am besten man hält hier Ausschau nach den typischen Leberhautzeichen.
Zu den Leberhautzeichen gehören:
- Spider naevi (Spinnenmale)
- Ikterus (Gelbsucht)
- Palmar- und Plantarerythem (Rötung von Hand- u. Fußfläche)
- Lacklippen, Lackzunge, Atrophie der Mundschleimhaut
- Mundwinkelrhagaden
- Weißfleckennägel
- Dupuytren-Kontraktur der Hand
- Kratzspuren bedingt durch auftretenden Juckreiz
- Teleangiektasien
- Bauchglatze
- Beidseitige Gynäkomastie
MediBOB rät: Schau Dir das Mindmap zum Thema Leberhautzeichen an. Da hast Du eine tolle bildlich aufbereitete Übersicht!
In Folge einer Leistungsminderung der Leber tritt ein intrahepatischer Ikterus, auch Parenchymikterus genannt, auf. Die Leber ist nicht mehr in der Lage das indirekte Bilirubin in gewohnter Form in das direkte Bilirubin zu überführen und über die Gallenwege auszuscheiden. Es kommt zum Anstieg des indirekten und direkten Bilirubins im Serum. Beide sind gelbe Farbstoffe und für den Ikterus verantwortlich (siehe Pathologie Leber -> intrahepatischer Ikterus).
Durch die verminderte Bildung der Gerinnungsfaktoren kommt es Bildung von Spider naevi und Teleangiektasien.
Die Bauchglatze und Gynäkomastie beim Mann resultieren aus der verminderten Entgiftungsleistung der Leber. Die Steroidhormone, darunter die Sexualhormone Testosteron, Östrogen etc. werden unzureichend abgebaut. Ein männlicher Körper ist an eine Erhöhung des Testosterons gewöhnt, jedoch nicht an erhöhte Östrogenwerte. Diese führen zu einer Verweiblichung des männlichen Organismus.
Der Juckreiz (Pruritus) entsteht durch eine verminderte Entgiftungsleistung der Leber. Bei der körperlichen Untersuchung sind die pruritusbedingten Kratzspuren des Betroffenen zu erkennen.
Palmar– und Plantarerythem, Lacklippen– und Lackzunge werden durch eine schlechtere Bereitstellung von Eiweißen hervorgerufen. Bei Haut u. Schleimhautzellen handelt es sich um Zellen mit einer kurzen Lebensdauer, d.h. sie müssen sich schnell erneuern. Hierfür wird Baumaterial benötigt, was aufgrund der geschädigten Leber nicht ausreichend geliefert wird. Hierdurch kommt es zu den aufgezählten Beschwerden.