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Testbereich
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Verminderte Produktion exokriner Verdauungsenzyme der
Bauchspeicheldrüse.
Bei einer exokrinen Pankreasinsuffizienz produziert das Organ unzureichend
Verdauungsenzyme. Symptome treten allerdings meist erst auf, wenn die
Enzymproduktion nur noch ca. 10% beträgt.
Zur Erinnerung: Die Bauchspeicheldrüse produziert physiologischerweise pro
Tag ca. 1-2 Liter Verdauungssekret. Dieser sog. „Bauchspeichel“, der basisches
Bicarbonat und Verdauungsenzyme beinhaltet, gelangt über den Pankreasgang
(Ductus pancreaticus) ins Duodenum und wird dort für die Verdauung der
aufgenommenen Nahrung benötigt. Das Bicarbonat (basischer pH-Wert)
neutralisiert die Magensäure des Speisebreis, die Verdauungsenzyme spalten
die Hauptnahrungsbestandteile in ihre kleinsten Bausteine. Proteasen spalten
Eiweißen, Lipasen spalten Fette, Amylasen spalten Kohlenhydrate.
Ursache:
Eine exokrine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz entsteht oft auf Basis einer
chronischen Pankreatitis (siehe dort).
Weitere Auslöser können sein:
- akute Pankreatitis
- Mukoviszidose (Produktion eines zu zähen Bauchspeichels)
- Pankreastumor
- Operation der Bauchspeicheldrüse
- idiopathisch
Klinik:
Vor allem die Fettverdauung bereitet den Betroffenen Probleme. Dadurch, dass
das in der Nahrung enthaltene Fett nicht mehr ausreichend zerlegt werden
kann, kann es zu Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen kommen.
Die Fette werden nicht mehr ausreichend im Darm resorbiert, verbleiben im
Darm und werden mit dem Stuhlgang ausgeschieden. Typischerweise treten
sog. Fettstühle (Steatorrhoe), verbunden mit Meteorismus und Diarrhoe auf.
Der Stuhl glänzt fettig und riecht meist übel. Durch die unzureichende Verdauung der Nahrung gelangen größere Mengen unverdauter Nahrung in
den Dickdarm. Dort zersetzen Darmbakterien unter starker Gasbildung die
Nahrungsbestandteile. Dies erklärt die z.T. sehr schmerzhaften Blähungen.
Aufgrund der Verdauungsstörung kann sich trotz ausreichender
Nahrungszufuhr ein Gewichtsverlust zeigen.
Werden die Nahrungsfette nicht resorbiert, werden auch die fettlöslichen
Vitamine (E, D, K und A) nicht mehr richtig resorbiert. Es kann sich hier ein
Vitaminmangel mit den entsprechend daraus resultierenden Symptomen
manifestieren.
Diagnostik:
- Bestimmung der Leistung der exokrinen Pankreasfunktion mittels
Messung der Pankreas-Elastase-1 im Stuhl. Hierbei handelt es sich um
den in der Praxisroutine praktikabelsten und zudem sensitivsten Wert zur
indirekten Messung der exokrinen Pankreasleistung. - Ꙭ Sekretin-Pankreozymin-Test. Dieser Test ist sehr aufwendig und wird
nur selten durchgeführt. Mittels dieses Testes kann direkt die
Sekretproduktion der Bauchspeicheldrüse gemessen werden. Da die
Bauchspeicheldrüse nicht kontinuierlich Sekret produziert, wird vor der
Testung eine Substanz gespritzt, welche die Sekretproduktion anregt. Mit
einer Sonde, die über den Mund bis zum Duodenum geschoben wird,
kann direkt vor Ort bewertet werden, wie gut die Sekretionsleistung der
Bauchspeicheldrüse ist. - Bestimmung der Enzyme Elastase-1, Lipase und Amylase im Serum zum
Ausschluss einer Pankreatitis als Ursache der Pankreasinsuffizienz
Therapie:
Die Therapie der exokrinen Insuffizienz besteht zum einen in der Umstellung
der Nahrungsaufnahme auf mehrere kleinere Mahlzeiten (5-7) pro Tag. Zum
anderen werden zu den Hauptmahlzeiten Pankreasenzyme in
magensaftresistenter Galenik (Darreichungsform) verabreicht und ein etwaig
vorliegender Mangel an fettlöslichen Vitaminen (Vitamine E, D, K, A) durch eine
parenterale Substitution ausgeglichen.
- Behandlung der zugrunde liegenden Ursache
- mehrere kleinere Mahlzeiten pro Tag
- Substitution von Pankreasenzymen
- Substitution von fettlöslichen Vitaminen (Vitamine E, D, K, A)