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Testbereich

Lektion

Entzündliche Veränderung der Hepatozyten unterschiedlicher Genese.

Man differenziert zwischen einer akuten und einer chronischen Hepatitis.

Akute Hepatitis: Ausheilung der Entzündung <6 Monate
Chronische Hepatitis: Ausheilung der Entzündung >6 Monate

Ursachen:
Die Ursachen für akute und chronische Hepatitiden sind vielfältig. Am
häufigsten entsteht eine akute Hepatitis aufgrund einer viralen Infektion mit
Hepatitis B und C-Viren.

Tabelle: Ursachen der akuten und chronischen Hepatitis

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Klinik:

Akute Hepatitis:

Eine akute Virus-Hepatitis kann durchaus asymptomatisch auftreten.

Verlaufen die viral bedingten Hepatitiden hingegen symptomatisch, so folgt auf
ein unspezifisches Prodromalstadium mit grippeähnlichen und
gastrointestinalen Symptomen, das ikterische Stadium. Mit Beginn des Ikterus
verschwinden o. g. Symptome und das Allgemeinbefinden bessert sich
schlagartig. An die ikterische Phase schließt sich bei Ausheilung die
Regenerationsphase an.

Symptome:

  • Übelkeit/Erbrechen
  • Gelenkschmerzen
  • Druck /Schmerz im rechten Oberbauch (Schmerz durch Dehnung der
    Leberkapsel)
  • Cholestase -> Ikterus

In seltenen Fällen entwickelt sich eine fulminant verlaufende Hepatitis mit
rasch progredienter Leberinsuffizienz bis hin zum Leberversagen.

Chronische Hepatitis:

Die chronische Hepatitis zeichnet sich durch unspezifische Symptome aus. Sie
kann symptomarm bis symptomfrei verlaufen.

Symptome:

  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Gelenkschmerzen, Myalgien
  • Druck im rechten Oberbauch (Schmerz durch Dehnung der
    Leberkapsel)
  • Pruritus
  • im Spätstadium typische Symptome der Leberzirrhose mit Leberhautzeichen

Schreitet die chronische Hepatitis voran, so entwickelt sich hieraus eine
Leberzirrhose mit dem Risiko des hepatozellulären Karzinoms (HCC) als
Spätkomplikation.

Diagnostik:

  • Anamnestisches Erfragen/Eruieren von etwaigen Risikofaktoren. Hierzu zählen:
    • Alkoholabusus
    • Einnahme lebertoxischer Drogen/Medikamente
    • Autoimmunerkrankungen („einmal autoimmun -> immer autoimmun“!)
    • Stoffwechselerkrankungen (M. Wilson, Hämochromatose,…)
    • Urlaubsreisen, i.v.-Drogenkonsum, Promiskuität, Dialyse, Tatoos,
      Piercings, Bluttransfusion vor 1990,… (infektiöse Hepatitis)
  • Blutwerte: Transaminasen, Bilirubin ind., Bilirubin dir. erhöht.
    Der de-Ritis-Koeffizient (GOT/GPT) kann hinweisend sein, ob es sich eher
    um eine virale (<1) oder eine alkoholtoxische (>1) Hepatitis handelt.
  • Urin: ikterischer Verlauf: dunklerer Urin
  • Stuhl: ikterischer Verlauf: hellerer Stuhl
  • Allgemeine Entzündungswerte: CRP ↑
  • Serologie auf virale Hepatitis (Cave: §7 IfSG -> Diagnostikverbot für HPs)
  • Körperliche Untersuchung: Palpation einer vergrößerten Leber, prall
    tastbar. Bei der chronischen Hepatitis Gefahr des Übergangs in eine
    Zirrhose. Mit fortschreitendem zirrhotischen Anteil verkleinert und
    verhärtet sich das Lebergewebe.

Therapie:

Akute Hepatitis: rein symptomatisch

Chronische Hepatitis: Ausschalten etwaiger Noxen, Behandlung der
Grunderkrankung, Therapie der eingetretenen Komplikationen.