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Testbereich

Pankreaskarzinom
Lektion

Bösartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse. Meist Adenokarzinom. Meist am
Kopf (70%) lokalisiert.

 

Häufigkeit:

  • 15/100000 Einwohner pro Jahr
  •  m : w = 1 : 1
  • mittleres Erkrankungsalter: Männer ca. 70, Frauen ca. 76 Jahre

 

Beschreibung: 

  • meist Adenokarzinom
  • meist am Kopf lokalisiert (70%)

 

Ursachen:
Die Ursache für die Entstehung des Karzinoms ist, wie bei Tumorerkrankungen
üblich, unbekannt.
Dennoch weiß man um gewisse Risikofaktoren.
Zu den Risiken zählen eine genetische Disposition (man kennt mehrere
„Risikogene“) sowie der Konsum von Genussmitteln, wie Rauchen und hoher
Alkoholkonsum. Ca. 30% der Pankreaskarzinome betreffen Raucher. Ebenso
stellen eine Adipositas (BMI >=kg/m ) und eine chronische Pankreatitis ein
erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Pankreaskarzinoms dar.

  • Genetische Disposition
  • Genussmittel: Rauchen, hoher Konsum von Alkohol
  • chronische Pankreatitis
  • Adipositas

 

Klinik:
Wie bei Tumorerkrankungen üblich, treten in der frühen Phase keine
Symptome auf. Allerdings wird hier in der Literatur (G. Herold et al, Innere
Medizin 2021) berichtet, dass in immerhin 25% der Fälle ein Ikterus als
Frühsymptom beobachtet wird.
Der Ikterus tritt im Endstadium sehr häufiges auf, da es tumorbedingt zu einer
Verlegung des Ductus choledochus und so zu einem Verschlussikterus kommt.
Durch die Verlegung läßt sich ein positives Courvoisier-Zeichen bestimmen.

Hierbei handelt es sich um eine prall elastisch tastbare, jedoch schmerzlose
Gallenblase in Kombination mit einem Ikterus. Dieses Phänomen resultiert
durch einen Rückstau der Gallenflüssigkeit in die Gallenblase. Da diese nicht
entzündlich verändert ist, löst deren Palpation auch keinen Schmerzreiz aus. Als
Folge des Karzinoms kann es zu einer endokrinen Insuffizienz und somit zu
einem Insulinmangeldiabetes kommen. Wie bei anderen Tumoren auch, kann
das Karzinom zu einer erhöhten Thromboseneigung führen. Dies ist ein eher
seltenes Phänomen, das mit der Ausschüttung von Substanzen des Tumors, die
die Blutgerinnung verändern, zusammenhängt.

  • Keine Frühsymptome. In ca. 25% der Fälle wird jedoch ein Ikterus als
    Frühsymptom beschrieben.
  • Symptome wie bei einer chronischen Pankreatitis (Appetitverlust,
    Oberbauchschmerz, Gewichtsverlust)
  • Rückenschmerzen
  • Diabetes mellitus kommen
  • Ikterus als Spätsymptom durch Verlegung der ableitenden Gallenwege
  • Positives Courvoisier-Zeichen (prallelastisch tastbare schmerzlose
    Gallenblase in Kombination mit einem Ikterus) durch Verlegung des
    Ductus choledochus
  • Thromboseneigung

 

Prognose:
Die meisten Pankreastumore neigen zu einer frühen Metastasierung,
lymphogen und hämatogen.

Das Pankreaskarzinom gilt als: schwierig zu diagnostizieren, als schwierig zu
therapierende Diagnose und eine Erkrankung mit schlechter Prognose.

  • Frühe Metastasierung
  • Schwer zu therapieren schwer zu diagnostizieren
  • Schwer zu therapieren
  • Schlechte Prognose

 

Diagnostik:
Im Vordergrund stehen die verschiedenen bildgebenden Verfahren. Die
Feinnadelbiopsie zur Gewinnung einer Gewebeprobe, die histologisch
untersucht werden soll, birgt die Gefahr, dass hierdurch eine Metastasierung
initiiert wird (iatrogen Metastasierung). Besteht die Möglichkeit der
operablen Behandlung, sollte auf eine Gewebeentnahme verzichtet werden.
Wird der Tumor jedoch als inoperabel eingestuft, ist die Gewebeuntersuchung
hilfreich, um auf ihrer Basis die geeignete Zusammensetzung der
Chemotherapie zu wählen.

  • Bildgebende Verfahren: Sonografie, MRT, CT, ERCP
  • Feinnadelpunktion.
  • Tumormarker zur Verlaufskontrolle: CEA und CA19-9.