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Anatomie und Funktionen der Leber
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Pathologie der Leber
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Körperliche Untersuchung Leber/Galle/Pankreas
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Die Ursache liegt hier nach der Leber. Verantwortlich ist ein Verschluss der
ableitenden Gallengänge z.B. infolge eines Gallensteins oder eines
Pankreaskopfkarzinoms. Hierdurch ist der Abfluss des Gallensaftes behindert.
Dieser staut sich zurück zur Leber. Da das direkte Bilirubin nicht abfließen kann
und wasserlöslich ist, staut es sich durch die Hepatozyten hindurch und fließt
über das Blut ab. Bei dieser Ikterusvariante ist daher das direkte Bilirubin im
Serum erhöht. Es wird nun, da nierengängig, über den Urin ausgeschieden. Der
Urin hat durch die massiv erhöhte Bilirubinausscheidung eine Farbe, welche
man als „bierbraun“ bezeichnet. Da Bilirubin ein Eiweißmolekül ist, kommt es
bei Schütteln des Urins zu dem sog. „Schüttelschaum“ (der Schaum bleibt nach
dem Schütteln für einige Minuten sichtbar, d.h. er fällt nicht gleich in sich
zusammen).
Da der Gallensaft durch die Verlegung der ableitenden Gallenwege nicht oder
nur vermindert in den Dünndarm abfließen kann, stellen die Bakterien auch
kein oder nur wenig Sterkobilin und Urobilinogen her. Der Stuhlgang ist
entfärbt. Dies bezeichnet man mit „acholisch helle“ Farbe. „a“ = „ohne“ und
„chole“ = „Galle“. Acholisch bedeutet also „ohne Galle“. Und das stimmt. Ohne
Gallensaft, der in den Darm fließt, kann sich kein farbgebendes Sterkobilin
bilden.
Da durch den Rückstau des Gallensaftes auch Gallensäuren in das Blut und so in
die Gewebe gelangen, tritt begleitend ein ausgeprägter Pruritus auf.
Ebenso ist durch die Beeinträchtigung der ableitenden Gallenwege eine
Erhöhung der aP und des GGT im Serum zu erwarten.